Claude Simon (geboren am 10. Oktober 1913 in Tananarive, Madagaskar; gestorben am 6. Juli 2005 in Paris, Frankreich) war ein französischer Schriftsteller und einer der Hauptvertreter des Nouveau Roman.
Simon wuchs in einer wohlhabenden Familie auf und erhielt eine elitäre Bildung. Während des Zweiten Weltkriegs diente er in der französischen Armee und wurde später von den deutschen Truppen gefangen genommen. Diese Erfahrungen prägten sein Werk, das sich oft mit Krieg und dessen Auswirkungen auf das Individuum beschäftigte.
1960 wurde Simon mit seinem Roman "Die Gras" bekannt, in dem er eine experimentelle Erzählstruktur verwendete, die sich von konventionellen Erzähltechniken abgrenzte. Seine Werke zeichneten sich durch eine fragmentierte und assoziative Schreibweise aus, die oft mehrere Handlungsstränge und Zeitebenen verwob. Dadurch wurde er zu einem Hauptvertreter des Nouveau Roman, einer literarischen Bewegung, die konventionelle Erzählstrukturen ablehnte und die Wahrnehmung und die Subjektivität des Lesers in den Fokus rückte.
Für seine Bücher erhielt Claude Simon mehrere literarische Auszeichnungen, darunter 1985 den renommierten Literaturnobelpreis. Sein Werk umfasst Romane, Essays, Theaterstücke und autobiografische Werke wie "Über Hunger und Überfluss". Er gilt als einer der innovativsten und einflussreichsten Schriftsteller des 20. Jahrhunderts in Frankreich.
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